Nahtoderfahrung — Eine Zäsur im Leben

sternenhimmel
Der Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens kam zu uns ins Coaching, weil seine firmeninternen Umstrukturierungen und die Neuausrichtung des Unternehmens harziger abliefen als erhofft. Vor allem seine Familie (der Familienbetrieb wurde bereits in 3. Generation geführt) machte ihm das Leben schwer.

Nachdem wir ein paar gemeinsame Termine hatten, fragten wir ihn, warum er denn die Neuausrichtung in genau dieser Form wolle. Er fragte uns daraufhin, ob die Gespräche wirklich absolut vertraulich seien* und wollte wissen, ob wir ihn grundsätzlich für mental gesund hielten. Nachdem wir ihm beides versichert hatten, erzählte er uns Folgendes:

Vor 9 Monaten hatte er einen Unfall mit dem Motorrad. Seine Verletzungen waren nicht so schlimm, aber bis der Krankenwagen eintraf, lag er ohnmächtig auf der Fahrbahn. Er sah sich selber von oben liegen und «schwebte» dann mit berauschender Geschwindigkeit immer höher, weiter und weiter, bis er sich im Weltall fliegen sah. Er fühlte sich unfassbar gut, im Einklang mit sich und dem Universum. Und irgendwie (er konnte es nicht so recht erklären) bekam er telepathisch Informationen. Über sein Leben, über den Sinn des Lebens usw. Er sah weder Verstorbene noch begegnete er Gott (wie er ganz trocken bemerkte). Er wollte bleiben, nahm aber eine innere Stimme wahr, die ihm sagte, er müsse wieder zurück, seine Zeit sei noch nicht gekommen. Er erwachte im Krankenwagen.

Das Erlebte hallte nach. Bis heute. Aber er traute sich nicht, jemandem etwas davon zu erzählen. Er dachte, man hielte ihn für verrückt. Die neuen Informationen haben ihn dermaßen beeindruckt, dass er sich veranlasst sah (und bis heute sieht), in seinem Leben grundlegend etwas zu ändern. Mehr Mensch, mehr Menschlichkeit, mehr Miteinander. Das hatte und hat erheblichen Einfluss darauf, welche Entscheidungen er in seinem Leben trifft, und wie er seine Firma führen will.

Wir halten ihn weder für verrückt, noch finden wir sein Handeln in irgendeiner Weise fragwürdig. Im Gegenteil, wir waren beeindruckt von seiner inneren Sicherheit, der Macht der Menschlichkeit und dem Versuch, wirtschaftliche Interessen mit diesen Werten zu verbinden.

Um den weiteren Coachingverlauf kurz zu skizzieren: Er bat eine von uns, bei dem Gespräch, das er als erstes mit seiner Frau führen wollte, dabei zu sein. Es wurde ein emotionales und befreiendes Gespräch für beide. Seine Frau konnte sich zwar nicht vorstellen, was genau er erlebt hatte, ist aber von seiner Ernsthaftigkeit genauso überzeugt wie wir und unterstützt ihn.

* Wir erhielten die Erlaubnis, seine Geschichte in anonymisierter Form zu erzählen, damit sie anderen Mut macht und Ihnen die Angst vor so einer außergewöhnlichen Erfahrung nimmt.

 

An dieser Begebenheit ist gut zu erkennen, was ein Emotions-Echo Das Echo der Emotionen > für Auswirkungen auf unser Leben haben kann. Dies zu ignorieren ist nur eine Zeit lang möglich. Sind wir aber aufmerksam, haben wir einen ausgezeichneten Kompass für zukünftige Entscheidungen an der Hand, mit dem Ziel, die eigenen Wünsche, Träume und den persönlichen Sinn des Lebens zu verwirklichen.

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Die Wissenschaft
und der Tod

Die verschiedenen Wissenschaften tun sich mit dem Übergang vom Leben zum Tod schwer. Während die Neurowissenschaft davon ausgeht, dass Bewusstsein vom Gehirn gesteuert wird und Nahtoderfahrungen die Folge gestörter Hirnfunktionen sind, schwankt die Psychopathologie zwischen Halluzinationen, dissoziativen Erfahrungen und anormalen Bewusstseinszuständen. Für viele Religionen wiederum — und immer mehr für nichtreligiöse Menschen — zeigt sich hier ein möglicher Hinweis auf ein Leben nach dem Tod.

Aber unabhängig davon, wie Sie das sehen, ist für den Einzelnen nach einem Nahtoderlebnis oft nichts mehr so, wie es vorher war. Ein solches Erlebnis hat das Potenzial, lange und laut nachzuhallen, und unserer Meinung nach lohnt es sich, genau hinzuhören.

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